HUNDESPORT bei Sarahsahni.de
Die hier abgetippten Obedience-Übungen müssen nicht identisch sein mit der offiziellen Prüfungsordnung des VDH, die dort herunterzuladen ist. Daher übernehme ich auch keine Gewähr für die Richtigkeit der Texte.



Übungsbeschreibung der einzelnen Klassen und Hinweise für die Vorführung und Bewertung der Übungen


FCI Klasse 3


Gültig ab 01. Januar 2016



KLASSE 3
Internationale Regeln
CACIOB kann vergeben werden, wenn der Wettkampf bei der FCI als internationaler Wettkampf angemeldet ist. Diese Regeln gelten ab dem 01.01.2016
    
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Übung   Koeffizient Punkte
1. 2 Minuten Sitzen in einer Gruppe, Hundeführer außer Sicht220
2. 1 Minute Liegen in einer Gruppe mit Abrufen 220
3. Freifolge 3 30
4. Steh, Sitz und Platz aus der Bewegung3 30
5. Abrufen mit Steh und Platz4 40
6. In ein Quadrat schicken mit Richtungsanweisung, Platz und abrufen4 40
7. Holzapport mit Richtungsanweisung3 30
8. Um einen Pylon senden, Steh/Sitz oder Platz und Holzapport mit Richtungsanweisung über einen Sprung 4 40
9. Geruchsidentifizierung aus 6 – 8 Holzgegenständen3 30
10. Distanzkontrolle aus 15 m4 40
Koeffizient:/Maximum: 32 320


Klasse 3
Vorzüglich 256 - 320 Punkte 80%
Sehr gut 224 - bis 255,5 Punkte 70%
Gut 192 - bis 223,5 Punkte 50%




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Nachfolgend die Einzelübungen und ihre Durchführungsbestimmungen:


Obedience - Prüfungsordnung


O3. Obedience Klasse 3 (National)
Die Klasse 3 entspricht in Übungsaufbau und Bewertung der Klasse 3 der FCI Prüfungsordnung für Obedience in der jeweils gültigen Fassung.


Übung 1

2 Minuten Sitzen in einer Gruppe, Hundeführer außer Sicht

Übung 2

1 Minute Liegen in einer Gruppe mit Abrufen


Kommandos: “Sitz” – “Bleib” – „Platz“ und/oder Handzeichen – „Hier“ – („Fuß“)

Ausführung:

Die Übungen 1 und 2 werden miteinander kombiniert
Teil 1: 2 Minuten Sitzen in einer Gruppe
Teil 2: 1 Minute Liegen in einer Gruppe mit Abrufen

Die Punkte werden für beide Übungen nach Beendigung des zweiten Teils einzeln vergeben.
  Die Übung beginnt, wenn alle Hundeführer einer Gruppe mit ihren Hunden in Grundstellung im Abstand von ungefähr 4 m in einer Reihe stehen und der Steward ankündigt, dass die Übung beginnt.
  Auf Anweisung verlassen die Hundeführer für 2 Minuten ihre Hunde und begeben sich außer Sicht. Nach Ablauf der 2 Minuten, werden die Hundeführer dazu aufgefordert, sich innerhalb der Ringabgrenzung in einer Reihe mit Blickrichtung zu ihren Hunden aufzustellen.
  Die Hundeführer werden danach angewiesen, auf ihre Hunde zuzugehen und nicht weniger als ungefähr 10 m vor ihnen auf Anweisung stehen zu bleiben. Der erste Teil der Gruppenübung wird daraufhin vom Steward für beendet erklärt.

Der Hundeführer kann entscheiden, dass er den Teil 2 nicht ausführt. In diesem Fall geht der Hundeführer auf Anweisung zu seinem Hund zurück und bleibt bis zum Ende der Gruppenübungen neben dem Hund stehen. Dieser Teil der Übung wird daraufhin mit 0 Punkten bewertet.

Teil 2 beginnt.

Der Steward kündigt den Beginn des zweiten Teils an. Die Hundeführer werden vom Steward angewiesen ihre Hunde nacheinander von links nach rechts in die Platzposition zu bringen. Nachdem die Hunde 1 Minute gelegen haben, werden sie nacheinander auf Anweisung des Stewards von rechts nach links abgerufen. Ein lautes Kommando, das die anderen Hunde beeinflusst, führt zu hohem Punktabzug.
  Es sollten 4 Hunde in einer Gruppe sein, aber nicht weniger als 3. Falls jedoch nur 5 Hunde in der Klasse 3 eines Wettbewerbs gemeldet sind, können auch 5 Hunde eine Gruppe bilden.

Beurteilung:

Ein Hund, der im Teil 1 aufsteht oder sich hinlegt, bekommt keine Punkte für diesen Teil der Gruppenübung.
  Wenn ein Hund seinen Platz um mehr als zwei Körperlängen verlässt, sind beide Teile der Gruppenübung mit 0 Punkten zu bewerten.
  Wenn der Hund aufsteht oder sich hinlegt nachdem die 2 Minuten vorüber sind, sich die Hundeführer aber bereits im Ring in einer Reihe aufgestellt haben, können nicht mehr als 5 Punkte gegeben werden. Hunde, die nach dem ersten Teil stehen oder liegen, können nacheinander (auf Anweisung des Stewards) in die Sitzposition kommandiert werden. Für das erste Kommando gehen für den Teil 2 keine Punkte verloren. Wenn ein weiteres Kommando benötigt wird, werden 2 Punkte abgezogen. Wenn der Hund danach nicht sitzt, wird Teil 2 mit 0 Punkten bewertet.
  Wenn ein Hund sich vor seinem Kommando hinlegt (z.B. auf das Kommando des Nachbarn), können nicht mehr als 8 Punkte für Teil 2 gegeben werden.
  Wenn ein Hund auf ein Rückrufkommando eines anderen Hundes kommt, können nicht mehr als 5 Punkte für Teil 2 vergeben werden. Wenn ein Hund ohne ein Kommando zurückkommt, können für Teil 2 keine Punkte vergeben werden.
  Falls der Hund 1 - 2 mal bellt, werden 1-2 Punkte abgezogen; wenn der Hund die meiste Zeit bellt, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte). Es ist dem Hund erlaubt, seinen Kopf zu drehen und umher zu schauen. Er darf auch Interesse an Ablenkungen und Geräuschen innerhalb und außerhalb des Ringes zeigen. Der Hund darf aber nicht den Eindruck von Unruhe oder Ängstlichkeit erwecken.
  Wenn ein Hund aufsteht und sich einem anderen Hund nähert, so dass die Gefahr einer ernsthaften Störung oder eines Kampfes besteht, muss die Übung abgebrochen und für alle Hunde wiederholt werden, außer dem, der die Störung verursacht hat.
  Es wird empfohlen, dass während dieser Übung die äußere Seite des Ringes vor den Hunden für die Zuschauer geschlossen ist (ausgenommen Ringpersonal). Bei Sektions- und Weltmeisterschaften ist dies obligatorisch.


Teil 1 Koeffizient: 2 Höchstpunktzahl: 20
Teil 2 Koeffizient: 2 Höchstpunktzahl: 20



Übung 3

Freifolge


Kommandos: “Fuß”

Ausführung:

Die Fußarbeit wird in verschiedenen Geschwindigkeiten (langsam, normal, schnell) in Verbindung mit Links- und Rechtswinkeln, Kehrtwendungen und Stopps überprüft. Der Hund muss weiterhin getestet werden, wie er dem Hundeführer folgt, wenn dieser zwei oder drei Schritte in unterschiedliche Richtungen (nach links, rechts, vor und zurück)sowie Winkel und Kehrtwendungen nach links oder rechts aus der Grundstellung heraus ausführt. Es wird auch geprüft wie sich der Hund beim Rückwärtsgehen über eine Strecke von etwa 5 bis 10 m (15 bis 30 Schritte) verhält. Das Rückwärtsgehen kann einen Winkel beinhalten. In den allgemeinen Bestimmungen wird die Fußarbeit detailliert beschrieben.

Beurteilung:

Wenn ein Hund seinen Hundeführer verlässt oder wenn der Hund während des größten Teils der Übung dem Hundeführer in einem größeren Abstand als einem halben Meter folgt, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte). Wenn der Hund sich langsam bewegt, können nur 6 – 7 Punkte gegeben werden.
  Mangelnder Anschluss und Zusatzkommandos sind Fehler. Keine parallele Fußposition des Hundes führt zum Verlust von ungefähr 2 Punkten. Verlangsamung des Tempos oder Anhalten (vor, während oder nach Winkeln und Kehrtwendungen), sind fehlerhaft und führt zu Punktreduzierung.
Wenn ein Hund so dicht am Hundeführer geht, dass er ihn stört oder behindert, werden Punkte abgezogen. Zu mehr Punktabzug führt es, wenn der Hund sich am Hundeführer anlehnt oder diesen bedrängt.


Koeffizient: 3
Höchstpunktzahl: 30



Übung 4

Steh, Sitz und Platz aus der Bewegung


Kommandos: „Fuß“ – “Steh” – „Fuß“ – “Sitz” – „Fuß“ – “Platz” – “Fuß”

Ausführung:

Die Übung wird entsprechend der unten stehenden Figur ausgeführt. Der LR entscheidet vor dem Wettkampf in welcher Reihenfolge die Positionen gezeigt werden sollen. Während er im normalen Schritt geht, kommandiert der Hundeführer auf Anweisung des Stewards den Hund in die Steh-, Sitz und Platz-Position.
  Es gibt eine Rechts- und eine Linkswendung. Die Punkte, an denen die Wendungen nach links oder rechts (90°) ausgeführt werden sollen, werden mit kleinen Pylonen oder Schildern gekennzeichnet. Die Reihenfolge der Positionen und die Reihenfolge der Rechts- oder Linkswendungen können variieren, sollen aber für alle Hunde dieser Übung in einem Wettkampf gleich sein.
  Der Steward wird den Hundeführer anweisen, wann die Übung beginnt, wann der Hund die Positionen einzunehmen hat, wann der Hundeführer sich umdrehen soll und wann am Ende angehalten wird. Die Positionen sollen etwa in der Mitte des 10-Meter-Abschnittes, also bei ca. 5 m ausgeführt werden.
  Nachdem der Hundeführer das Kommando für die erste Position gegeben hat, geht er 5 m weiter (bis zur nächsten Wendemarkierung), dreht auf Anweisung des Stewards um und geht auf einer parallelen Linie zu dem Weg, den er gekommen ist zurück, so dass er seinen Hund in einem Abstand von etwa 0,5 m an der linken Seite passiert. Wenn der Hundeführer ungefähr 2 m an seinem Hund vorbeigegangen ist, dreht er auf Anweisung des Stewards erneut um und geht zu seinem Hund zurück. Wenn er seinen Hund erreicht hat, gibt der Hundeführer, ohne anzuhalten, seinem Hund das Kommando zum Anschließen. Hund und Hundeführer gehen bis zum nächsten Wendepunkt (5 m), machen dort eine Rechts- oder Linkswendung (selbständig) und gehen weiter bis zur Mitte des nächsten Abschnittes.
  Die Übung wird entsprechend der ersten Phase fortgesetzt. Die Übung endet, wenn der Steward eine Anweisung zum Anhalten gibt und „Ende der Übung“ sagt.
  Die Steh,- Sitz- und Platz-Position soll parallel zu der imaginären Linie sein, die jeweils den Start-, die Wende- und den Endpunkt miteinander verbindet. Der Abstand zwischen dieser Linie und dem Hund beträgt ca. 0,5 m, unter Berücksichtigung der Größe des Hundes. Die Winkel sollen 90° betragen und nicht abgerundet sein. Hundeführer und Hund passieren die Wendemarkierungen so, dass diese auf der linken Seite des Teams liegen.

Beurteilung:

Um Punkte für diese Übung zu bekommen, müssen mindestens zwei Positionen korrekt gezeigt werden.
  Wenn der Hund einmal die falsche Position einnimmt (z. B. Sitz anstatt Steh), oder eine Position verliert, dürfen nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden. Ein Hund verliert eine Position, wenn er sich mehr als eine Körperlänge nach dem Kommando weiterbewegt, wenn der Hundeführer ein zweites Kommando, ein starkes Handsignal oder starke Körperhilfe für eine Position benutzt.
  Die Übung ist nicht bestanden (0 Punkte), wenn der Hund bei irgendeiner Position nicht anhält, bevor der Hundeführer die Kehrtwendung ausgeführt hat. Ein zweites Kommando kann gegeben werden um den Hund zu stoppen bevor der Hundeführer den nächsten Wendepunkt erreicht hat. Die Übung kann fortgesetzt werden, aber es können nur noch max. 6 Punkte erreicht werden.
  Bei der Bewertung muss auch die Fußarbeit berücksichtigt werden. Ein weiteres Bewertungskriterium ist, dass die Positionen (Steh, Sitz, Platz) parallel zu einer imaginären Linie (zwischen Startpunkt/Winkel/Endpunkt) sind. Bewegungen, langsames Einnehmen der Positionen oder schräge Positionen, schlechte Fußarbeit, Geschwindigkeitsunterschiede, abgerundete Winkel und das nicht Einhalten des korrekten Laufschemas (parallel zu den imaginären Verbindungslinien), sind fehlerhaft wie auch das Zurückzuschauen zum Hund. Der Abzug für solche Fehler beträgt 1 – 4 Punkte.
  Es sind keine Zusatzkommandos für das Einnehmen der Positionen erlaubt. Handzeichen und Körperhilfen zum Einnehmen der Positionen sind schwerwiegende Fehler und führen zu hohem Punktverlust. Abhängig von ihrer Intensität und Dauer beträgt der Abzug 3 – 5 Punkte oder führt zum Verlust der Position.


Koeffizient: 3
Höchstpunktzahl: 30



Übung 5

Abrufen mit Steh und Platz


Kommandos: “Platz” – “Bleib” – “Hier” – “Steh” oder Handzeichen – „Hier“ – “Platz” oder Handzeichen
– „Hier“ – („Fuß“)

(Handzeichen: Eine Hand ober beide Hände können benutzt werden)

Ausführung:

Der Hund wird in die Position „Platz“ gebracht und der Hundeführer entfernt sich ca. 30 – 35 m in die angegebene Richtung. Auf Anweisung des Stewards wird der Hund abgerufen. Der Hundeführer gibt seinem Hund das Hör- oder Sichtzeichen zum Stehen, wenn ca. ein Drittel der Distanz zurückgelegt wurde. Auf Anweisung des Stewards (nach etwa 3 Sekunden) ruft der Hundeführer erneut seinen Hund ab. Wenn dieser ungefähr zwei Drittel der Strecke zurückgelegt hat, bekommt der Hund das Hör- oder Sichtzeichen zum Hinlegen. Nach dem zweiten Stopp wird auf Anweisung des Stewards (nach etwa 3 Sekunden) der Hund erneut abgerufen.
  Der Steward erteilt dem Hundeführer nur die Anweisung, seinen Hund zu rufen. Die Stoppkommandos hingegen gibt der Hundeführer selbstständig in Höhe aufgestellter Markierungen (Pylonen). Hör- und Sichtzeichen dürfen bei den Stopps gemischt werden, so kann zum Beispiel beim ersten Stopp ein Hörzeichen und beim zweiten Stopp ein Sichtzeichen gegeben werden, jedoch nicht beides gleichzeitig.
  Zu den Rückrufkommandos darf der Name des Hundes hinzugefügt werden. Es darf aber nicht der Eindruck von zwei separaten Kommandos entstehen.

Beurteilung:

Es ist wichtig, dass der Hund bereitwillig auf die Abrufkommandos reagiert. Der Hund sollte eine gute und gleichmäßige Geschwindigkeit zeigen, mindestens einen schnellen Trab. Langsame Bewegungen sind fehlerhaft. Bei der Bewertung der Geschwindigkeit muss die Rasse berücksichtigt werden. Sobald das Kommando gegeben wird, muss der Hund sofort anfangen zu stoppen. Bei der Beurteilung des Anhaltens muss die Schnelligkeit des Hundes berücksichtigt werden. Die Toleranz beim eigentlichen Anhalten kann bei schnellen Hunden etwas größer sein, nicht jedoch bei langsamen Hunden.
  Um die vollen Punkte (für das Anhalten) zu bekommen, darf nachdem das Kommando gegeben wurde, nicht mehr als eine Körperlänge bis zum Anhalten zurückgelegt werden. Um überhaupt Punkte (für das Anhalten) zu bekommen, dürfen nicht mehr als ungefähr 3 Körperlängen überschritten werden.
  Wenn insgesamt mehr als 3 Abrufkommandos gegeben werden, beträgt die Höchstpunktzahl 7. Ein drittes Abrufkommando aus irgendeiner Position führt zum Nichtbestehen der Übung.
  Wenn der Hund die Position zu spät einnimmt (nach mehr als 3 Körperlängen stoppt), dürfen nicht mehr als 6 Punkte vergeben werden. Läuft ein Hund bei einer Position durch und hält gar nicht an, können nicht mehr als 5 Punkte vergeben werden.
  Falls der Hund bei beiden Positionen durchläuft oder er zeigt diese in verkehrter Reihenfolge, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte). Falls der Hund einmal eine falsche Position einnimmt, können nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden. Wenn der Hund eine Position verändert, müssen 2 Punkte abgezogen werden. Falls der Hund sich vor dem ersten Abrufen aufsetzt, aufsteht oder sich weniger als eine Körperlänge bewegt, werden nicht mehr als 8 Punkte vergeben.
  Falls sich der Hund vor dem ersten Abrufen mehr als eine Körperlänge bewegt, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte).


Koeffizient: 4
Höchstpunktzahl: 40



Übung 6

In ein Quadrat schicken mit Richtungsanweisung, Platz und abrufen

[Skizze in Anlage]
Kommandos: “Voran” – “Steh” – “Rechts“/“Links” und/oder Sichtzeichen –(“Steh”) – “Platz” – “Fuß”

Ausführung:

Vor Beginn der Übung informiert der Hundeführer den LR darüber, ob er seinem Hund im Quadrat erst das „Steh-“ und dann das „Platz“-Kommando oder direkt das „Platz“-Kommando geben wird.
  Der Hundeführer schickt seinen Hund in einen Kreis und gibt die Anweisung zum Stehen. Alle vier Füße des Hundes müssen sich innerhalb dieses Kreises befinden. Der Kreis hat einen Radius von 2 m und der Kreismittelpunkt befindet sich etwa 10 m vom Startpunkt entfernt. Im Mittelpunkt des Kreises kann sich eine sehr kleine Markierung befinden (kein Pylon oder Halbschale), dies ist aber nicht erforderlich.
  Der Umfang des Kreises muss durch Markierungen sichtbar gemacht sein. Möglich sind mindestens acht Markierungsstriche oder eine durchgehende Kennzeichnung des gesamten Kreisumfangs.
  Nachdem der Hund für etwa 3 Sekunden innerhalb des Kreises gestanden ist, wird der Hundeführer angewiesen seinen Hund auf direktem Weg in ein 3 m x 3 m großes und etwa 25 m vom Startpunkt entferntes Quadrat zu schicken.
  Die Begrenzung des Quadrats sowie der markierte Kreis müssen mindestens 3 Meter von der Ringbegrenzung entfernt sein.
  Wenn der Hund das Quadrat erreicht hat, befiehlt der Hundeführer dem Hund entweder zu stehen und dann sich hinzulegen oder sofort die Platz-Position einzunehmen. Wenn der Hund die Steh-Position einnehmen soll, muss diese klar und stabil sein, bevor das Platz-Kommando gegeben wird.
  Auf Anweisung geht der Hundeführer auf seinen Hund zu. Etwa 2 m vor dem Quadrat bekommt der Hundeführer die Anweisung für einen Winkel (90°). Nach ungefähr 10 m erhält der Hundeführer die Anweisung in Richtung des Startpunktes zurück zu gehen. Nach weiteren10 m gibt der Steward dem Hundeführer die Anweisung seinen Hund abzurufen, während dieser weiterhin in Richtung des Startpunktes geht. Wenn der Startpunkt erreicht ist, wird der Hundeführer angewiesen, anzuhalten.
  Der Hund sollte in einer geraden Linie in den Kreis laufen und sich von dort in einer geraden Linie von vorne in das Quadrat begeben. Der Winkel zwischen den Verbindungslinien vom Startpunkt zum Kreismittelpunkt sowie vom Kreismittelpunkt zur Mitte des Quadrats muss 90° betragen.

Beurteilung:

Die Bereitschaft des Hundes, den Richtungsanweisungen und den Kommandos Folge zu leisten, die Geschwindigkeit des Hundes und die Wahl des direkten Weges sollten bei der Bewertung berücksichtigt werden. Wenn der Hund sich von der Seite oder von Hinten in das Quadrat begibt, müssen 0,5 - 1 Punkt abgezogen werden.
  Um 10 Punkte zu erreichen darf der Hundeführer für diese Übung nicht mehr als sechs Kommandos benötigen. Das sechste Kommando ist für die Steh-Position im Quadrat gedacht. Als Alternative kann der Hundeführer seinen Hund direkt in die Platz-Position kommandieren. In diesem Fall sind für diese Übung nur fünf Kommandos erlaubt. Der Hund muss die Hörzeichen ausführen, das bedeutet, wenn ein Hörzeichen zum Steh im Quadrat verwendet wird, muss dieser Befehl ausgeführt werden. Wenn ein Hörzeichen „Platz“ gegeben wird, muss sich der Hund auch sofort legen.
  Falls der Hund selbstständig arbeitet, führt das zu Punktabzug. Das bedeutet z. B., dass das “Steh” Hörzeichen im Kreis und die „Steh“ bzw. “Platz” Hörzeichen im Quadrat gegeben werden müssen.
  Wenn der Hundeführer seine Grundstellung während er Kommandos gibt verändert, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte). Bei übertriebenen Aktionen des Hundeführers (Körpersprache) sollen nicht mehr als 8 Punkte vergeben werden. Der Hund muss mit allen vier Pfoten innerhalb des Kreises stehen, bevor der Hundeführer angewiesen wird, ihn ins Quadrat zu senden.
  Ein Hund, der sich im Kreis hinsetzt oder hinlegt, sollte nicht mehr als 8 Punkte erhalten. Falls sich der Hund außerhalb des Kreises oder Quadrats hinsetzt oder hinlegt, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte). Falls der Hund bereits liegt/sitzt, können keine Korrekturkommandos mehr gegeben werden.
  Um Punkte zu bekommen, darf sich kein Teil des Hundes außerhalb des markierten Vierecks befinden, außer der Rute.
  Die Übung ist nicht bestanden (0 Punkte), wenn der Hund vor dem zweiten Winkel des Hundeführers aufsteht oder sich aufsetzt. Nicht mehr als 5 Punkte dürfen vergeben werden, wenn der Hund aufsitzt/aufsteht nach dem zweiten Winkel des Hundeführers bevor er abgerufen wird.
  Wenn sich der Hund im Quadrat bewegt, ohne aufzustehen, dürfen nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden.
  Wenn er sich aus dem Quadrat bewegt, bevor er abgerufen wird, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte).
  Wenn sich der Hund sehr langsam bewegt, können ungefähr 6 Punkte gegeben werden.
  Ein zweites Abruf-, Steh- (sowohl im Kreis als auch im Quadrat) oder Platzkommando führt zu Punktverlust (-2 Punkte/Kommando). Die Übung ist nicht bestanden wenn auch nur eines dieser Kommandos ein drittes Mal gegeben wird. Handzeichen sind nur erlaubt, wenn der Hund dirigiert werden muss.
  Wenn der Hund sich neben dem Hundeführer befindet und ein Handzeichen gegeben wird, führt das zum Abzug von 2 Punkten.
  Wenn der Hund die falsche Position im Quadrat einnimmt, werden 3 Punkte abgezogen. Wird die Steh-Position nicht deutlich gezeigt, erfolgt ein Abzug von 2 Punkten. Ein Punktabzug für zusätzliche Richtungskommandos hängt von ihrer Intensität und der Bereitschaft des Hundes ab, diesen Befehlen Folge zu leisten. Dies kann 1 – 2 Punkte/Kommando betragen.
  Es ist nicht erlaubt, dem Hund die Richtung, den Kreis oder das Quadrat am Startpunkt anzuzeigen. Dies führt zu einem Nichtbestehen der Übung.


Koeffizient: 4
Höchstpunktzahl: 40



Übung 7

Holzapport mit Richtungsanweisung

[Skizze in Anlage]
Kommandos: “Voran” – “Steh” – “Rechts“/“Links” und/oder Sichtzeichen + “Bring” – “Aus” – („Fuß“)

Ausführung:

Drei hölzerne Apportel werden in einer Reihe im Abstand von ca. 5 m zueinander ausgelegt, so dass jedes deutlich sichtbar ist. Der Startpunkt ist ca. 20 m vom mittleren Apportel entfernt.
  Der Hundeführer schickt seinen Hund in einen Kreis und gibt die Anweisung zum Stehen. Alle vier Füße des Hundes müssen sich innerhalb dieses Kreises befinden.
  Der Kreis hat einen Radius von 2 m und der Kreismittelpunkt befindet sich etwa 10 m vom Startpunkt entfernt. Im Mittelpunkt des Kreises befindet sich ein kleiner Pylon (oder eine Halbschale). Der Umfang des Kreises muss durch Markierungen sichtbar gemacht sein. Möglich sind mindestens acht Markierungsstriche oder eine durchgehende Kennzeichnung des gesamten Kreisumfangs.
  Nach ca. 3 Sekunden wird der Hundeführer angewiesen, seinen Hund zu dem rechten oder linken Apportel zu senden, welches durch Losentscheid bestimmt wurde. Der Hund soll dieses apportieren und korrekt übergeben. Das Richtungskommando (rechts oder links) sowie das Apportierkommando müssen zusammenhängend gegeben werden, da ein zu spät gegebenes Apportierkommando als zusätzliches Kommando interpretiert wird.
  Nachdem durch Auslosung feststeht, welches Apportel zu apportieren ist, platziert der Steward drei Apportel. Das in der Mitte liegende Apportel wird niemals ausgelost. Das geloste Apportel (links oder rechts) wird immer zuerst ausgelegt. Die Apportel sollten mindestens 3 m vom Ring Rand entfernt ausgelegt werden.
  Während dieses Vorganges steht der Hundeführer mit seinem Hund in Grundstellung am Startpunkt in Blickrichtung zum mittleren Apportel.

Beurteilung:
Augenmerk soll auf die Arbeitswilligkeit und Lenkbarkeit des Hundes gelegt werden, sowie auf die Geschwindigkeit des Hundes. Es soll der kürzeste Weg zum Apportel genommen werden.
  Um Punkte bei dieser Übung zu erhalten, muss der Hund innerhalb des Kreises stehen. Ein Hund, der in dem Kreis sitzt oder liegt kann nicht mehr als 8 Punkte erhalten.
  Wenn der Hund zum falschen Apportel geht, angehalten wird und zum richtigen weitergeleitet wird, dieses korrekt überbringt, müssen 3 Punkte abgezogen werden. Wenn der Hund ohne „Stopp“-Kommando vom falschen Apportel direkt zum richtigen umgeleitet wird, müssen 2 Punkte abgezogen werden.
  Wenn der Hund ein falsches Apportel aufnimmt, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte).
  Beurteilungskriterien für das Fallenlassen des Apportel, darauf Beißen oder Kauen, werden in den allgemeinen Bestimmungen beschrieben.


Koeffizient: 3
Höchstpunktzahl: 30



Übung 8

Um einen Pylon senden, Steh/Sitz oder Platz und Holzapport mit Richtungsanweisung über einen Sprung

[Skizze in Anlage]
Kommandos:  „Herum” – „Steh“/“Sitz/“Platz“ und oder Handzeichen – „Rechts“/“Links” und/oder Sichtzeichen + „Bring” – „Hopp“ – „Aus“ – („Fuß“)

Beschreibung:

Bevor der Wettkampf beginnt, legt der LR fest welche Position (Steh/Sitz/Platz) der Hund auf dem Rückweg zum Hundeführer einnehmen soll. Diese Position gilt für alle Teilnehmer dieser Klasse. Der Hundeführer lost aus, auf welche Seite (links/rechts vom Hundeführer aus gesehen)der Hund apportieren und springen soll. Daraus ergibt sich auch, ob der Hund den offenen Sprung oder die geschlossene Hürde nehmen soll. Es wird verdeckt gelost, das Ergebnis wird dem Hundeführer nicht mitgeteilt. Der Hundeführer erhält diese Information erst, nachdem der Hund die Position Steh/Sitz oder Platz eingenommen hat.
  Die Holzapportel werden immer in der gleichen Reihenfolge innerhalb eines Wettkampfes ausgelegt (von rechts nach links oder von links nach rechts), unabhängig davon, welches Apportel ausgelost wurde.
  Ein ca. 40 cm hoher Pylon ist gut sichtbar in einer Entfernung von etwa 20 m vom Startpunkt positioniert.
  Eine Hürde und ein offener Sprung werden in einem Abstand von 5 m vom Startpunkt und in einem Abstand von 5 m zueinander aufgestellt.

Ausführung:

Der Hundeführer steht mit seinem Hund in Grundstellung am Startpunkt. Der Steward kündigt den Beginn der Übung an und legt jeweils ein Holzapportel ca. 5 m hinter die Hürden.
  Auf Anweisung schickt der Hundeführer seinen Hund um den Pylon. Wenn der Hund den Pylon eindeutig umrundet hat und sich ungefähr 2 m weit auf dem Rückweg zum Hundeführer befindet, aber noch nicht die imaginäre Linie zwischen den beiden Apportel überschritten hat, gibt der Hundeführer selbständig dem Hund die Anweisung die Position einzunehmen, die vom LR zuvor bestimmt wurde. Hör- und Sichtzeichen dürfen gleichzeitig gegeben werden.
  Nach ca. 3 Sekunden informiert der Steward den Hundeführer, welches Apportel der Hund apportieren soll. Daraufhin gibt der Hundeführer dem Hund das Kommando das ausgeloste Apportel über die auf derselben Seite stehende Hürde bzw. den Sprung zu apportieren.

Beurteilung:

Der Schwerpunkt muss auf die Arbeitswilligkeit und Lenkbarkeit des Hundes gelegt werden sowie auf die Geschwindigkeit des Hundes und inwieweit er den direkten Wegnimmt. Der Hund muss eine gute und gleichmäßige Geschwindigkeit zeigen, mindestens einen schnellen Trab. Langsames Arbeiten ist fehlerhaft und führt zu Punktereduzierung (-1 bis -5 Punkte). Die Rasse muss beim Richten in Bezug auf Geschwindigkeit berücksichtigt werden. Der Hund muss die Anweisungen umgehend befolgen.
  Eine geringfügige Toleranzgrenze soll schnellen Hunden zugesprochen werden, jedoch keinesfalls langsamen Hunden.
  Um Punkte für diese Übung zu erhalten, muss der Hund in der Position (Steh/Sitz/Platz) bleiben, bis er weitere Anweisungen für diese Übung erhält. Ein Hund der eine falsche Position einnimmt, kann nicht mehr als 8 Punkte erhalten.
  Wenn ein Hund vor dem Pylon umdreht, muss er korrigiert werden. Dies führt zu Punktreduzierung. Die Übung ist nicht bestanden (0 Punkte), wenn der Hund nicht um den Pylon geht. Der Hundeführer hat für diese Korrektur zwei Zusatzkommandos zur Verfügung (-1 Punkt für jedes Zusatzkommando, wenn der Hund dieses ausführt).
  Nachdem der Hund um den Pylon gegangen ist, muss er die geforderte Position auf Anweisung des Hundeführers einnehmen.
  Der Hundeführer bekommt die Information welches Apportel (rechts/links) vom Hund apportiert werden muss erst, wenn der Hund die Position (Steh/Sitz/Platz) eingenommen hat. Dem Hundeführer ist es gestattet ein Sprung-Kommando zu geben, nachdem der Hund das Apportel aufgenommen hat.
  Wenn der Hund die imaginäre Verbindungslinie zwischen den Apportel überschritten hat ohne das richtige Apportel aufgenommen zu haben, wird die Übung mit 0 bewertet.
  Wenn der Hund zum falschen Apportel geht (oder Hürde), angehalten wird und zum richtigen weitergeleitet wird, dieses korrekt überbringt, müssen 3 Punkte abgezogen werden.
  Wenn der Hund ohne „Stopp“-Kommando vom falschen Apportel (oder Hürde) direkt zum richtigen umgeleitet wird, müssen 2 Punkte abgezogen werden.
  Ein Punktabzug für zusätzliche Richtungsanweisungen hängt von der Intensität ab, mit der sie gegeben werden und von der Bereitschaft des Hundes diesen Anweisungen Folge zu leisten. Dies kann ein Punktabzug von 1 - 2 Punkten pro Kommando bedeuten. Ein Punktabzug für andere Zusatzkommandos
muss mit den allgemeinen Bestimmungen übereinstimmen.
  Wenn ein Hund auf dem Weg zum Pylon eine Hürde überspringt, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte).Wenn der Hund ein falsches Apportel aufnimmt, auf dem Rückweg keine oder die falsche Hürde überspringt, wird die Übung mit 0 Punkten bewertet.
  Wenn der Hund die Hürde berührt, werden 2 Punkte abgezogen.
  Wenn der Hund beim offenen Sprung die Stange abwirft, werden 2 Punkte abgezogen.
  Wenn der Hund sich auf der Hürde aufstützt, oder die Hürde umwirft, wird die Übung mit 0 Punkten bewertet.
  Reagiert der Hund vor den Anweisungen des Hundeführers werden 2 - 4 Punkte abgezogen.
  Wenn er selbständig arbeitet (z.B. wenn er vor dem Kommando anhält) werden 2 Punkte abgezogen.
  Wenn dem Hund am Startpunkt Richtungen angezeigt werden, führt das zum Nichtbestehen der Übung (0 Punkte).
  Beurteilungskriterien für das Fallenlassen des Apportel, darauf Beißen oder Kauen, werden in den allgemeinen Bestimmungen beschrieben.


Koeffizient: 4
Höchstpunktzahl: 40



Übung 9

Geruchsidentifizierung aus 6 – 8 Holzgegenständen


[Skizze in Anlage]
Kommandos: „Bleib“ oder „Fuß“/“Fuß“ – „Such“ + „Bring” – “Aus” – („Fuß“)

Ausführung:

Der Hundeführer steht mit seinem Hund am Startpunkt in der Grundstellung und der Steward kündigt den Beginn der Übung an. Der Steward überreicht dem Hundeführer einen zuvor markierten, hölzernen Gegenstand (10 cm x 2 cm x 2 cm). Der Hundeführer darf den Gegenstand ungefähr 5 Sekunden in der Hand behalten. Dem Hund ist es in dieser Phase nicht erlaubt, den Gegenstand zu berühren oder daran zu riechen. Der Steward übernimmt den Gegenstand vom Hundeführer und sagt ihm dann, dass er sich umdrehen soll.
  Der Hundeführer entscheidet, ob sich sein Hund beim Auslegen der Gegenstände mit ihm zusammen umdrehen soll, oder nicht. Beim Umdrehen ist ein „Bleib“- oder „Fuß“-Kommando erlaubt.
  Der Steward legt den Gegenstand des Hundeführers, ohne ihn zu berühren, zusammen mit 5 bis 7 gleichen Gegenständen in einem Abstand von ungefähr 10 m auf dem Boden aus.
  Die 5 bis 7 anderen Gegenstände werden vom Steward mit der Hand ausgelegt. Die Gegenstände werden in einem Muster im Abstand von etwa 25 cm voneinander ausgelegt. Die Gegenstände sollen in der gleichen Art und Weise für alle Wettkampfteilnehmer ausgelegt werden, aber die Position des zu suchenden Gegenstandes kann variieren.
  Der Hundeführer wird dann aufgefordert sich umzudrehen und seinem Hund das Kommando zu geben, den markierten Gegenstand zu finden und zu apportieren und dem Hundeführer, entsprechend den allgemeinen Bestimmungen, zu übergeben. Dem Hund sollte die Möglichkeit gegeben werden, wenn die Arbeit aktiv und zielgerichtet ist, ungefähr eine halbe Minute zu suchen. Für jeden Wettkampfteilnehmer müssen neue Gegenstände verwendet werden.

Auslegebeispiele: [siehe Skizzen]

Beurteilung:

Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeitsbereitschaft des Hundes und auf seiner Geschwindigkeit. Die Übung ist nicht bestanden (0 Punkte), wenn es dem Hund zu Beginn der Übung erlaubt wird an dem Gegenstand zu riechen oder ihn zu berühren bevor er dem Steward übergeben wird, wenn Kommandos gegeben werden, solange sich der Hund bei den Gegenständen befindet oder wenn der Hund einen falschen Gegenstand aufnimmt. Es ist nicht fehlerhaft, wenn der Hund an den Gegenständen riecht, während er nach den richtigen sucht.
  Beurteilungskriterien für das Fallenlassen des Gegenstands, darauf Beißen oder Kauen, werden in den allgemeinen Bestimmungen beschrieben.


Koeffizient: 3
Höchstpunktzahl: 30



Übung 10

Distanzkontrolle aus 15 m


Kommandos: “Platz” – “Bleib” – “Sitz”/“Steh”/“Platz” (2 x) und/oder Handzeichen – „Sitz“

Ausführung:

Der Hund muss seine Position entsprechend den Kommandos vom Hundeführer 6-mal verändern (Sitz/Steh/Platz). Er soll dabei an seinem ursprünglichen Platz bleiben. Eine Begrenzung wird hinter dem Hund in Form einer imaginären Linie zwischen zwei Markierungen gezogen. Der Hundeführer gibt (auf Anweisung des Stewards) dem Hund das Kommando sich am Startpunkt hinzulegen. Der Hundeführer verlässt den Hund und geht zu einem vorgegebenen Punkt in einer Entfernung von ungefähr 15 m und dreht sich zu seinem Hund um.
  Die Reihenfolge der Positionen kann variieren, muss aber für alle Wettkampfteilnehmer dieser Klasse gleich sein. Jede Position muss 2-mal gezeigt werden, wobei das letzte Kommando für den Positionswechsel „Platz“ ist.
  Der Steward zeigt dem Hundeführer an, in welcher Reihenfolge der Hund die Positionen verändern soll, indem er beschriftete Tafeln oder Zeichnungen oder ein elektrisches Anzeigegerät verwendet. Der Steward muss ungefähr 3 – 5 m vom Hund entfernt stehen und darf den Hund nicht sehen, wenn er die Anweisungen zu den Positionswechseln anzeigt. Der Steward muss die Anzeigen ungefähr alle 3 Sekunden ändern.
  Der Hundeführer darf sowohl Hörzeichen als auch Handsignale verwenden, wenn er auf Distanz zu seinem Hund ist, doch diese dürfen nur kurz sein und müssen gleichzeitig gegeben werden. Nach dem letzten Platz-Kommando geht der Hundeführer auf Anweisung zurück zu seinem Hund und bringt ihn in die Grundstellung.

Beurteilung:

Beurteilungskriterien sind die Arbeitsgeschwindigkeit, in der die Positionswechsel ausgeführt werden, die Korrektheit der Positionen, wie gut diese gehalten werden und wie viel sich der Hund bewegt. Um Punkte zu bekommen, darf der Hund sich insgesamt nicht mehr als eine Körperlänge vom Startpunkt aus wegbewegen (egal in welche Richtung). Alle Bewegungen werden summiert (Vorwärts-, Rückwärts- sowie Seitwärtsbewegungen).
  Wenn der Hund eine der sechs Positionen nicht einnimmt, dürfen nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden. Wenn der Hund eine Position überspringt und stattdessen die nächste einnimmt, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte).
  Wenn der Hund sich eine Körperlänge bewegt, kann er nicht mehr als 5 Punkte bekommen. Der Hund muss mindestens 5 Mal die Position verändern, um Punkte zu bekommen.
  Falls sich der Hund aufsetzt, bevor der Hundeführer zu ihm zurückgekehrt ist, werden nicht mehr als 8 Punkte vergeben. Übertriebene oder zu lang gegebene Hör- und/oder Sichtzeichen, führen zu Punktabzug (siehe allgemeine Bestimmungen).
  Nicht mehr als 8 Punkte können vergeben werden, wenn der Hund für einen Positionswechsel einen zweiten Befehl benötigt. Ein weiteres Zusatzkommando führt zum Verlust dieser Position. Somit führt das erste Zusatzkommando für eine Position zum Verlust von 2 Punkten und jedes weitere Zusatzkommando führt zu 1 Punkt Abzug. Es ist möglich für diese Übung Punkte zu bekommen, auch wenn 4 Positionen erst nach einem Zusatzkommando eingenommen wurden, die Anweisungen aber sofort nach dem zweiten Kommando ausgeführt wurden und zu guten und klaren Positionen führen. Alle
weiteren Elemente dieser Übung müssen in diesem Fall vorzüglich sein.


Koeffizient: 4
Höchstpunktzahl: 40



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Die hier abgetippten Obedience-Übungen müssen nicht identisch sein mit der offiziellen Prüfungsordnung des VDH, die dort herunterzuladen ist. Daher übernehme ich auch keine Gewähr für die Richtigkeit der Texte.

OBEDIENCE NEUIGKEITEN !
  :achtung: Der VDH hat die Ausführungen der Einzelübungen als PDF veröffentlicht.  :achtung:
"Internationale Prüfungsordnung Obedience FCI Klasse gültig ab 01/01/2016"





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