HUNDESPORT bei Sarahsahni.de
Die hier abgetippten Obedience-Übungen müssen nicht identisch sein mit der offiziellen Prüfungsordnung des VDH, die dort herunterzuladen ist. Daher übernehme ich auch keine Gewähr für die Richtigkeit der Texte.



Übungsbeschreibung der einzelnen Klassen und Hinweise für die Vorführung und Bewertung der Übungen


FCI Klasse 2


Gültig ab 01. Januar 2016



KLASSE 2
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Übung   Koeffizient Punkte
1. 2 Minuten Liegen in einer Gruppe, Hundeführer außer Sicht 2 20
2. Freifolge 3 30
3. Steh und/oder Sitz und/oder Platz aus der Bewegung 3 30
4. Abrufen mit Steh 4 40
5. In ein Quadrat schicken mit Platz und abrufen4 40
6. Apportieren mit Richtungsanweisung3 30
7. Geruchsidentifizierung aus 6 Holzgegenständen4 40
8. Distanzkontrolle aus 10 m4 40
9. Metallapport über eine Hürde3 30
10. Gesamteindruck 2 20
Koeffizient:/Maximum: 32 320

Klasse 2
Vorzüglich 256 - 320 Punkte 80%
Sehr gut 224 - bis 255,5 Punkte 70%
Gut 192 - bis 223,5 Punkte 50%



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Nachfolgend die Einzelübungen und ihre Durchführungsbestimmungen:



Obedience - Prüfungsordnung


Übung 1

2 Minuten Liegen in einer Gruppe, Hundeführer außer Sicht

Kommandos: „Platz” – „Bleib” – „Sitz”

Ausführung:

Die Übung beginnt wenn alle Hundeführer der Gruppe in einer Reihe in einem Abstand von ca. 3 m mit ihren Hunden in der Grundstellung stehen und der Steward die Anweisung „Übung beginnt“ gibt.
  Die Übung ist beendet, wenn alle Hundeführer zu ihren Hunden zurückgekehrt sind und alle Hunde die Grundstellung eingenommen haben und der Steward sagt „Übung beendet“.
  Das Ablegen der Hunde aus der Grundstellung erfolgt nacheinander. Die Anweisung zur Ablage soll von links nach rechts erfolgen und das Aufsitzen von rechts nach links, so dass der erste Hund, der sich abgelegt hat, als letztes wieder in die Sitzposition geht. Der Steward gibt die Anweisung, wann das Kommando gegeben werden soll. Die Hundeführer gehen zusammen aus der Sicht der Hunde und bleiben 2 Minuten lang versteckt. Die Zeitspanne von 2 Minuten beginnt, sobald alle Hundeführer außer Sicht sind. Die Hunde bleiben liegen und werden einer Ablenkung ausgesetzt, z.B. einer Person, die wellenförmig durch die Reihe der liegenden Hunde geht. Wenn die 2 Minuten vergangen sind, werden die Hundeführer dazu aufgefordert, sich innerhalb der Ringabgrenzung in einer Reihe aufzustellen.
  Danach werden die Hundeführer aufgefordert, gemeinsam hinter ihre Hunde zu gehen, wobei sie die Hunde in einem Abstand von ca. 0,5 m passieren und sich ca. 3 m hinter den Hunden mit Blickrichtung zu ihren Hunden aufstellen. Die Hundeführer werden dann aufgefordert, gemeinsam zu ihren Hunden zurückzugehen und nacheinander ihre Hunde in die Grundstellung zu kommandieren.
  Die Hundeführer sollten daran erinnert werden, ihre Kommandos nicht zu laut zu geben. Dies könnte die anderen Hunde beeinflussen und führt zu hohem Punktabzug. Es sollten mindestens 3 Hunde in einer Gruppe sein aber nicht mehr als 6.

Beurteilung:

Ein Hund der sich nicht hinlegt (2 Kommandos), aufsteht oder sich aufsetzt während sich die Hundeführer außer Sicht befinden, oder mehr als seine Körperlänge kriecht, oder sich auf seinen Rücken dreht, besteht die Übung nicht (0 Punkte). Wenn der Hund aufsitzt oder aufsteht nachdem die 2 Minuten vorüber sind, sich die Hundeführer aber bereits im Ring in einer Reihe aufgestellt haben, können nicht mehr als 5 Punkte gegeben werden. Wenn der Hund sich zusätzlich bewegt, ist die Übung nicht bestanden.
  Alle Bewegungen sollten zu deutlichem Punktabzug führen. Wenn der Hund 1 – 2 Mal bellt, sollten 1 – 2 Punkte abgezogen werden; falls der Hund überwiegend bellt, besteht er die Übung nicht (0 Punkte).
  Unruhe, wie Gewichtsverlagerungen von einer Seite auf die andere, führt zu Punktabzug. Dem Hund ist es erlaubt, den Kopf zu drehen und umher zu schauen und ihm ist es gestattet, Interesse an Ablenkungen oder Geräuschen innerhalb oder außerhalb des Ringes zu zeigen. Dennoch darf sich dies nicht in Form von Unruhe oder Ängstlichkeit äußern. Wenn ein Hund aufsteht und sich einem anderen Hund nähert, so dass die Gefahr einer ernsthaften Störung oder eines Kampfes besteht, muss die Übung abgebrochen und für alle Hunde wiederholt werden, außer dem, der die Störung verursacht hat.
  Wenn der Hund reagiert (sich hinlegt oder aufsitzt) vor dem Kommando des Hundeführers (z. B. auf das „Platz-“ oder „Sitz-“Kommando des Nachbarn), dürfen nicht mehr als 8 Punkte vergeben werden.
Wenn der Hund sich vor dem Kommando hingelegt hatte/aufgesessen war, sollte er in dieser Position bleiben (liegen oder sitzen). Wenn der Hundeführer allerdings den Hund zu Beginn der Übung korrigiert, ist die Übung nicht bestanden. Wenn sich der Hund selbstständig hinsetzt und wieder hinlegt, können nicht mehr als 5 Punkte vergeben werden.
  Nicht mehr als 7 Punkte dürfen vergeben werden, wenn der Hund auf der Seite (Flanke) liegt oder sich nicht aufsetzt.


Koeffizient: 2
Maximale Punktzahl: 20



Übung 2

Freifolge

Kommandos: „Fuß”

Ausführung:

Die Fußarbeit wird in verschiedenen Geschwindigkeiten (langsam, normal, schnell) in Verbindung mit Links- und Rechtswinkeln, Kehrtwendungen und Stopps überprüft. Es muss weiterhin getestet werden, wie sich der Hund verhält, wenn der Hundeführer zwei bis drei Schritte vor und zurückgeht.
  Ebenfalls wird getestet wie der Hund eine kurze Strecke von 5 – 8 Schritten rückwärtsgeht. In den allgemeinen Bestimmungen werden die Anforderungen der Fußarbeit detaillierter beschrieben.

Beurteilung:

Wenn ein Hund seinen Hundeführer verlässt oder wenn der Hund während des größten Teils der Übung dem Hundeführer in einem größeren Abstand als einem halben Meter folgt, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte). Wenn der Hund sich langsam bewegt, können nur 6 – 7 Punkte gegeben werden.
  Mangelnder Anschluss und Zusatzkommandos sind Fehler. Keine parallele Fußposition des Hundes führt zum Verlust von ungefähr 2 Punkten. Verlangsamung des Tempos oder Anhalten (vor, während oder nach Winkeln und Kehrtwendungen), sind fehlerhaft und führt zu Punktreduzierung. Wenn ein Hund so dicht am Hundeführer geht, dass er ihn stört oder behindert, werden Punkte abgezogen. Zu mehr Punktabzug führt es, wenn der Hund sich am Hundeführer anlehnt oder diesen bedrängt.


Koeffizient: 3
Maximale Punktzahl: 30



Übung 3

Steh und/oder Sitz und/oder Platz aus der Bewegung

Kommandos: „Fuß“–„Steh” / „Sitz” / „Platz“–„Fuß”–„Steh” / „Sitz” / „Platz“–„Fuß”

Ausführung:

Die Übung wird anhand der beigefügten Skizze durchgeführt. Der LR entscheidet vor dem Wettkampf, welche zwei Positionen in welcher Reihenfolge gezeigt werden müssen.
  Aus der Bewegung gibt der Hundeführer, auf Anweisung des Stewards seinem Hund das Kommando für die erste Position (Steh/Sitz/Platz) und danach die Anweisung für die zweite Position. Die Übung wird im normalen Tempo durchgeführt. Es muss ein Winkel nach links oder rechtsgezeigt werden. Die Wendepunkte (links/rechts, 90°) sollten mit kleinen Pylonen markiert werden. Die Richtungsänderung und die Reihenfolge der Positionen können variieren, müssen aber für alle Hunde bei dieser Übung in einem Wettbewerb gleich sein.
  Der Steward weist den Hundeführer an, wann die Übung beginnt, wann dem Hund die Kommandos (Steh/Sitz/Platz) gegeben werden, wann Kehrtwendungen gemacht werden und wann am Ende angehalten wird. Die Winkel an den Ecken werden selbständig ausgeführt. Die Positionen sollen etwa in der Mitte des 10-Meter-Abschnittes, also bei ca. 5 m ausgeführt werden.
  Nachdem der Hundeführer das Kommando für die erste Position gegeben hat, geht er 5 m weiter (bis zur nächsten Wendemarkierung), dreht auf Anweisung des Stewards um und geht auf einer parallelen Linie zu dem Weg, den er gekommen ist zurück, so dass er seinen Hund in einem Abstand von etwa 0,5 m an der linken Seite passiert. Wenn der Hundeführer ungefähr 2 m an seinem Hund vorbeigegangen ist, dreht er auf Anweisung des Stewards erneut um und geht zu seinem Hund zurück. Wenn er seinen Hund erreicht hat, gibt der Hundeführer, ohne anzuhalten, seinem Hund das Kommando zum Anschließen. Hund und Hundeführer gehen bis zum nächsten Wendepunkt (5 m), machen dort eine Rechts- oder Linkswendung (selbständig) und gehen weiter bis zur Mitte des nächsten Abschnittes.
  Die Übung wird entsprechend der ersten Phase fortgesetzt. Die Übung endet, wenn der Steward eine Anweisung zum Anhalten gibt und „Ende der Übung“ sagt.
  Die Steh,- Sitz- bzw. Platz-Position soll parallel zu der imaginären Linie sein, die jeweils den Start-, die Wende- und den Endpunkt miteinander verbindet. Der Abstand zwischen dieser Linie und dem Hund beträgt ca. 0,5 m, unter Berücksichtigung der Größe des Hundes. Die Wendungen sollen 90° betragen und nicht abgerundet sein. Hundeführer und Hund passieren die Wendemarkierungen so, dass diese auf der linken Seite des Teams liegen.

Beurteilung:

Um Punkte für diese Übung zu bekommen, muss mindestens eine Position korrekt gezeigt werden.
  Wenn der Hund einmal die falsche Position einnimmt (z. B. Sitz anstatt Steh), oder eine Position verliert, dürfen nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden. Ein Hund verliert eine Position, wenn er sich mehr als eine Körperlänge nach dem Kommando weiterbewegt, wenn der Hundeführer ein zweites Kommando, ein starkes Handsignal oder starke Körperhilfe für eine Position benutzt.
  Die Übung ist nicht bestanden (0 Punkte), wenn der Hund bei irgendeiner Position nicht anhält, bevor der Hundeführer die Kehrtwendung ausgeführt hat. Ein zweites Kommando kann gegeben werden um den Hund zu stoppen bevor der Hundeführer den nächsten Wendepunkt erreicht hat. Die Übung kann fortgesetzt werden, aber es können nur noch max. 6 Punkte erreicht werden.
  Bei der Bewertung muss auch die Fußarbeit berücksichtigt werden. Ein weiteres Bewertungskriterium ist, dass die Positionen (Steh, Sitz, Platz)parallel zu einer imaginären Linie (zwischen Startpunkt/Winkel/Endpunkt) sind. Bewegungen, langsames Einnehmen der Positionen oder schräge Positionen, schlechte Fußarbeit, Geschwindigkeitsunterschiede, abgerundete Winkel und das nicht Einhalten des korrekten Laufschemas (parallel zu den imaginären Verbindungslinien), sind fehlerhaft wie auch das Zurückschauen zum Hund. Der Abzug für solche Fehler beträgt 1 – 4 Punkte.
  Es sind keine Zusatzkommandos für das Einnehmen der Positionen erlaubt. Handzeichen und Körperhilfen zum Einnehmen der Positionen sind schwerwiegende Fehler und führen zu hohem Punktverlust.
  Abhängig von ihrer Intensität und Dauer beträgt der Abzug 3 – 5 Punkte oder führt zum Verlust der Position.


Koeffizient: 3
Maximale Punktzahl: 30



Übung 4

Abrufen mit Steh

Kommandos: „Platz” – “Bleib“ –„Hier“ – „Steh” oder Handzeichen – „Hier” – („Fuß“)
(Handzeichen: eine oder zwei Hände können benutzt werden)

Ausführung:

(Abbildung siehe unten)
Der Hund wird abgelegt und der Hundeführer geht etwa 25 – 30 m in die vorgegebene Richtung und dreht sich zu seinem Hund um. Auf Anweisung des Stewards wird der Hund abgerufen.
  Der Hundeführer bringt seinen Hund ins Steh, nachdem dieser ungefähr die halbe Distanz zurückgelegt hat. Wenn er dazu aufgefordert wird (nach etwa 3 Sekunden) ruft der Hundeführer seinen Hund ab. Der Steward sagt dem Hundeführer lediglich, wann er seinen Hund abrufen soll.
  Der Hundeführer gibt das Kommando zum Anhalten selbständig an der Markierung. Es darf entweder ein Hörzeichen oder ein Handsignal verwendet werden. Der Name des Hundes kann mit den Abrufkommandos kombiniert werden, aber Name und Befehl müssen zusammenhängend gegeben werden und dürfen nicht den Eindruck von zwei separaten Kommandos erwecken.

Beurteilung:

Es ist wichtig, dass der Hund bereitwillig auf die Abrufkommandos reagiert. Der Hund sollte sich in einer guten Geschwindigkeit bewegen und die Gangart beibehalten – zumindest einen schnellen Trab. Langsames Tempo ist fehlerhaft. Bei der Bewertung der Geschwindigkeit muss die Rasse berücksichtigt werden. Sobald das Kommando gegeben wird, muss der Hund sofort anfangen zu stoppen. Bei der Beurteilung des Anhaltens muss die Schnelligkeit des Hundes berücksichtigt werden. Die Toleranz beim eigentlichen Anhalten kann bei schnellen Hunden etwas größer sein, nicht jedoch bei langsamen Hunden.
  Um die vollen Punkte (für das Anhalten) zu bekommen, darf nicht mehr als eine Körperlänge bis zum Anhalten zurückgelegt werden, nachdem das Kommando gegeben wurde. Um überhaupt Punkte (für das Anhalten) zu bekommen, dürfen nicht mehr als 3 Körperlängen überschritten werden.
  Wenn insgesamt mehr als 2 Abrufkommandos gegeben werden, beträgt die Höchstpunktzahl 7. Ein drittes Abrufkommando aus irgendeiner Position führt zum Nichtbestehen der Übung wie auch jeweils zwei Kommandos für das Abrufen aus beiden Positionen.
  Wenn der Hund die Position zu spät einnimmt (nach 3 Körperlängen stoppt), dürfen nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden. Wenn der Hund nicht anhält, ist die Übung nicht bestanden. Wenn der Hund eine falsche Position beim Anhalten einnimmt, dürfen nicht mehr als 7 Punkte gegeben werden. Wenn der Hund sich aufsetzt oder aufsteht, bevor er das erste Mal abgerufen wird, können nicht mehr als 8 Punkte gegeben werden. Wenn der Hund sich mehr als eine Körperlänge vorwärts bewegt, bevor er das erste Abrufkommando bekommt, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte).


Koeffizient: 4
Maximale Punktzahl: 40



Übung 5

In ein Quadrat schicken mit Platz und abrufen

Kommandos: „Voraus” – („Steh”) – „Platz“ – „Hier“

Ausführung:

(Abbildung siehe unten)
Vor Beginn der Übung informiert der Hundeführer den LR darüber, ob er seinem Hund im Quadrat erst das „Steh-“ und dann das „Platz“-Kommando oder direkt das „Platz“-Kommando geben wird.
  Auf Anweisung des Stewards wird der Hund in ein ungefähr 23 m vom Startpunkt entferntes, 3 x 3 m großes Quadrat geschickt. Der Hund sollte sich in einer geraden Linie von vorne in das Quadrat begeben.
  Wenn der Hund das Quadrat erreicht hat, gibt ihm der Hundeführer den Befehl entweder zum Stehen und danach zum Hinlegen, oder sofort zum Hinlegen. Falls der Hund die Stehposition einnehmen soll, muss die Stehposition klar und stabil sein, bevor die Anweisung für das Platzkommando erfolgt.
  Auf Anweisung geht der Hundeführer in Richtung der rechten Pylone. Ungefähr 2 m vor dem Pylon wird der Hundeführer aufgefordert, nach links zu gehen und nach etwa 3 m wird er aufgefordert nach links zurück zum Startpunkt zu gehen. Nach weiteren ca. 10 m wird der Hundeführer angewiesen seinen Hund abzurufen, während er weiter auf den Startpunkt zugeht. Wenn er den Startpunkt erreicht hat, wird der Hundeführer aufgefordert, stehen zu bleiben.
  Der Hundeführer sollte für diese Übung nicht mehr als vier Kommandos benötigen. Das vierte Kommando ist für die Steh-Position im Quadrat gedacht. Als Alternative kann der Hundeführer seinen Hund direkt in die Platz-Position kommandieren. In diesem Fall sind für diese Übung nur drei Kommandos erlaubt. Wenn die Laufrichtung des Hundes korrigiert werden muss, dürfen Handzeichen mit den Richtungskommandos kombiniert werden.

Beurteilung:

Die Bereitschaft des Hundes den Anweisungen und Kommandos Folge zu leisten, die Geschwindigkeit des Hundes und der direkte Weg sollten berücksichtigt werden. Der Hund muss die Befehle befolgen (z. B. wenn ein „Steh“-Kommando im Quadrat gegeben wird muss dieses ausgeführt werden).
  Wenn der Hundeführer die Grundstellung verändert (Schritte in irgendeine Richtung macht), während er die Kommandos gibt, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte). Bei übermäßigen Bewegungen (Körperhilfen) des Hundeführers, dürfen nicht mehr als 8 Punkte gegeben werden. Wenn der Hund selbständig arbeitet, führt das zu Punktverlust (z. B. wenn der Hund ohne Kommando anhält oder sich hinlegt). Wenn der Hund außerhalb des Vierecks sitzt oder liegt, ist die Übung nicht bestanden. Wenn der Hund bereits sitzt/liegt, darf er nicht mehr dirigiert werden. Um Punkte zu bekommen, darf sich kein Teil des Hundes außerhalb des markierten Vierecks befinden, außer der Rute.
  Die Übung ist nicht bestanden, wenn der Hund vor dem zweiten Winkel des Hundeführers aufsteht oder sich aufsetzt. Nicht mehr als 5 Punkte dürfen vergeben werden, wenn der Hund aufsitzt/aufsteht nach dem zweiten Winkel des Hundeführers bevor er abgerufen wird. Wenn sich der Hund im Quadrat bewegt, ohne aufzustehen, dürfen nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden. Wenn er sich aus dem Quadrat bewegt, bevor er abgerufen wird, ist die Übung nicht bestanden. Wenn sich der Hund sehr langsam bewegt, können nicht mehr als 6 Punkte gegeben werden.
  Ein zweites Abruf-, Stopp- oder Platzkommando führt zu Punktverlust (-2 Punkte/Kommando). Die Übung ist nicht bestanden wenn auch nur eines dieser Kommandos ein drittes Mal gegeben wird.
  Handzeichen sind nur erlaubt, wenn der Hund dirigiert werden muss. Wenn der Hund sich neben dem Hundeführer befindet und ein Handzeichen gegeben wird, führt das zum Abzug von 2 Punkten.
  Wenn der Hund die falsche Position im Quadrat einnimmt, werden 3 Punkte abgezogen. Wird die Steh-Position nicht deutlich gezeigt, erfolgt ein Abzug von 2 Punkten. Ein Punktabzug für zusätzliche Richtungskommandos hängt von ihrer Intensität und der Bereitschaft des Hundes ab, diesen Befehlen Folge zu leisten. Dies kann 1 – 2 Punkte/Kommando betragen.
  Es ist nicht erlaubt, dem Hund die Richtung am Startpunkt anzuzeigen oder dem Hund das Quadrat vor der Übung zu zeigen. Dies führt zu einem Nichtbestehen der Übung.


Koeffizient: 4
Maximale Punktzahl: 40



Übung 6

Apportieren mit Richtungsanweisung

Kommandos: „Fuß” – „Steh“ – „Rechts/Links“ und/oder Handzeichen + „Bring“ – „Aus“ – („Fuß“)

Ausführung:

(Abbildung siehe unten)
Der Hundeführer steht mit seinem Hund am Startpunkt mit Blick auf eine 5 m entfernte Markierung.
Die Markierung befindet sich etwa 10 m vom Mittelpunkt einer imaginären Linie zwischen zwei Apportel und der Startpunkt ist ungefähr 15 m entfernt von diesem Punkt. Der Steward legt 2 Holzapportel in einer Reihe im Abstand von ungefähr 10 m voneinander aus, so dass sie gut zu sehen sind. Das Apportel, das ausgelost wurde (links oder rechts) wird zuerst ausgelegt.
  Der Hundeführer wird angewiesen mit seinem Hund vom Startpunkt in Richtung der Markierung zu gehen, diese zu passieren und nach ungefähr 1 - 2 m auf Anweisung des Stewards umzudrehen. Nachdem der Hundeführer seinen Hund an der Markierung mit Blick auf den Startpunkt in die Steh-Position gebracht hat (Steh aus der Bewegung), kehrt der Hundeführer zum Ausgangspunkt zurück und dreht sich zu seinem Hund um. Nach ca. 3 Sekunden wird der Hundeführer angewiesen den Hund zu dem ausgelosten Apportel zu schicken.
  Der Hund muss den Gegenstand korrekt apportieren und übergeben. Die Richtungsanweisung und das Apportierkommando müssen zusammenhängend gegeben werden und dürfen nicht den Eindruck erwecken, dass es sich um zwei separate Kommandos handelt.

Beurteilung:

Der Schwerpunkt muss auf der Bereitschaft des Hundes liegen, den Apportier-/Richtungsanweisungen Folge zu leisten, auf der Geschwindigkeit des Hundes und darauf, dass er den kürzesten Weg zum korrekten Apportel wählt. Es führt zum Nichtbestehen der Übung, wenn dem Hund am Startpunkt die Richtung gezeigt oder der Hund angefasst wird. Um Punkte für die Übung zu bekommen, muss der Hund an der Markierung stehen bleiben, bis er weitergeschickt wird. Ein Hund der an der Markierung abliegt, sich hinsetzt, oder sich bewegt, kann nicht mehr als 8 Punkte bekommen. Wenn der Hund sich vor Kommando mehr als eine Körperlänge von seiner Steh-Position entfernt, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte).
  Wenn der Hund zum falschen Apportel geht, angehalten wird und zum richtigen weitergeleitet wird, dieses korrekt überbringt, müssen 3 Punkte abgezogen werden. Wenn der Hund vom falschen Apportel ohne anzuhalten direkt zum richtigen umgeleitet wird, müssen 2 Punkte abgezogen werden. Wenn das falsche Apportel aufgenommen wird, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte).
  Der Abzug für zusätzliche Richtungskommandos hängt von der Intensität und der Bereitschaft des Hundes ab, den Kommandos Folge zu leisten. Dies kann 1 – 2 Punkte/Kommando betragen.
  Beurteilungskriterien für das Fallenlassen des Apportel, darauf Beißen oder Kauen, werden in den allgemeinen Bestimmungen beschrieben.


Koeffizient: 3
Maximale Punktzahl: 30



Übung 7

Geruchsidentifizierung aus 6 Holzgegenständen

Kommandos: „Fuß“/„Fuß“ oder „Bleib“ –„Such“ + „Bring“ – „Aus“ – („Fuß“)

Ausführung:

Der Hundeführer steht mit seinem Hund am Startpunkt in der Grundstellung und der Steward kündigt den Beginn der Übung an. Der Steward überreicht dem Hundeführer einen zuvor markierten, hölzernen Gegenstand (10 cm x 2 cm x 2 cm). Der Hundeführer darf den Gegenstand ungefähr 10 Sekunden in der Hand behalten. Dem Hund ist es in dieser Phase nicht erlaubt, den Gegenstand zu berühren oder daran zu riechen.
  Der Steward übernimmt den Gegenstand vom Hundeführer und sagt ihm dann, dass er sich umdrehen soll. Der Hundeführer entscheidet, ob sich sein Hund beim Auslegen der Gegenstände mit ihm zusammen umdrehen soll, oder nicht. Beim Umdrehen ist ein „Bleib“- oder „Fuß“-Kommando erlaubt.
  Der Steward legt den Gegenstand des Hundeführers, ohne ihn zu berühren, zusammen mit fünf gleichen Gegenständen in einem Abstand von ungefähr 10 m auf dem Boden aus.
  Die 5 anderen Gegenstände werden vom Steward mit der Hand ausgelegt. Die Gegenstände werden in einem Kreis oder in einer horizontalen Linie im Abstand von etwa 25 cm voneinander ausgelegt. Die Gegenstände sollen in der gleichen Art und Weise für alle Wettkampfteilnehmer ausgelegt werden, aber die Position des zu suchenden Gegenstandes kann variieren. Werden die Gegenstände in einer horizontalen Linie ausgelegt, darf der zu suchende Gegenstand nicht an den äußersten Positionen liegen.
  Der Hundeführer wird dann aufgefordert sich umzudrehen und seinem Hund das Kommando zu geben, den markierten Gegenstand zu finden und zu apportieren und dem Hundeführer, entsprechend den allgemeinen Bestimmungen, zu übergeben. Dem Hund sollte die Möglichkeit gegeben werden, wenn die Arbeit aktiv und zielgerichtet ist, ungefähr eine halbe Minute zu suchen. Für jeden Wettkampfteilnehmer müssen sechs neue Gegenstände verwendet werden.

Beurteilung:

Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeitsbereitschaft des Hundes und auf seiner Geschwindigkeit. Wenn der Hund einen falschen Gegenstand einmal aufnimmt, dann aber den Korrekten bringt, können nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden. Die Übung ist nicht bestanden (0 Punkte), wenn es dem Hund zu Beginn der Übung erlaubt wird an dem Gegenstand zu riechen oder ihn zu berühren bevor er dem Steward übergeben wird, wenn Kommandos gegeben werden, solange sich der Hund bei den Gegenständen befindet oder wenn der Hund einen falschen Gegenstand zwei Mal aufnimmt. Es ist nicht fehlerhaft, wenn der Hund die Hölzchen beim Suchen beschnüffelt.
Beurteilungskriterien für das Fallenlassen des Gegenstands, darauf Beißen oder Kauen, werden in den allgemeinen Bestimmungen beschrieben.


Koeffizient: 4
Maximale Punktzahl: 40



Übung 8

Distanzkontrolle aus 10 m

Kommandos: „Platz” – „Bleib“ – je 2 x „Sitz“/„Steh“/„Platz“ und/oder Handzeichen – „Sitz“

Ausführung:

Der Hund muss seine Position entsprechend den Kommandos vom Hundeführer 6 Mal verändern (Sitz/Steh/Platz). Er soll dabei an seinem ursprünglichen Platz bleiben. Eine Begrenzung wird hinter dem Hund in Form einer imaginären Linie zwischen zwei Markierungen gezogen. Der Hundeführer gibt (auf Anweisung des Stewards) dem Hund das Kommando sich am Startpunkt hinzulegen. Der Hundeführer verlässt den Hund und geht zu einem vorgegebenen Punkt in einer Entfernung von ungefähr 10 m und dreht sich zu seinem Hund um. Die Reihenfolge der Positionen muss immer Sitz – Steh – Platz oder Steh – Sitz – Platz sein, weshalb das letzte Kommando für den Positionswechsel „Platz“ ist. Die Reihenfolge der Positionen muss für alle Wettkampfteilnehmer bei dieser Übung gleich sein.
  Der Steward zeigt dem Hundeführer an, in welcher Reihenfolge der Hund die Positionen verändern soll, indem er beschriftete Tafeln oder Zeichnungen oder ein elektrisches Anzeigegerät verwendet. Der Steward muss ungefähr 3 – 5 m vom Hund entfernt stehen und darf den Hund nicht sehen, wenn er die Anweisungen anzeigt. Der Steward muss die Anzeigen ungefähr alle 3 Sekunden ändern.
  Der Hundeführer darf sowohl Hörzeichen als auch Handsignale verwenden, wenn er auf Distanz zu seinem Hund ist, doch diese dürfen nur kurz sein und müssen gleichzeitig gegeben werden. Nach dem letzten Platz-Kommando geht der Hundeführer auf Anweisung zurück zu seinem Hund und bringt ihn in die Grundstellung.

Beurteilung:

Beurteilungskriterien sind die Arbeitsgeschwindigkeit, in der die Positionswechsel ausgeführt werden, die Korrektheit der Positionen, wie gut diese gehalten werden und wie viel sich der Hund bewegt. Um Punkte zu bekommen, darf der Hund sich insgesamt nicht mehr als eine Körperlänge vom Startpunkt aus wegbewegen (egal in welche Richtung). Alle Bewegungen werden summiert (Vorwärts- und Rückwärts- sowie Seitwärtsbewegungen).Wenn der Hund eine der sechs Positionen nicht einnimmt, dürfen nicht mehr als 7 Punkte vergeben werden und wenn er zwei Positionen auslässt, können nicht mehr als 5 Punkte gegeben werden. Demzufolge können nicht mehr als 5 Punkte vergeben werden, wenn der Hund eine Position überspringt und stattdessen die nächste einnimmt. Wenn der Hund sich eine Körperlänge bewegt, kann er nicht mehr als 5 Punkte bekommen. Der Hund muss mindestens 4 Mal die Position verändern, um Punkte zu bekommen.
  Falls sich der Hund aufsetzt, bevor der Hundeführer zu ihm zurückgekehrt ist, werden nicht mehr als 8 Punkte vergeben. Übertriebene oder zu lang gegebene Hör- und/oder Sichtzeichen, führen zu Punktabzug (siehe allgemeine Bestimmungen). Nicht mehr als 8 Punkte können vergeben werden, wenn der Hund für einen Positionswechsel einen zweiten Befehl benötigt. Ein weiteres Zusatzkommando führt zum Verlust dieser Position. Somit führt das erste Zusatzkommando für eine Position zum Verlust von 2 Punkten und jedes weitere Zusatzkommando führt zu 1 Punkt Abzug.
  Es ist möglich für diese Übung Punkte zu bekommen, auch wenn 4 Positionen erst nach einem Zusatzkommando eingenommen wurden, die Anweisungen aber sofort nach dem zweiten Kommando ausgeführt wurden und zu guten und klaren Positionen führen. Alle weiteren Elemente dieser Übung müssen in diesem Fall vorzüglich sein.


Koeffizient: 4
Maximale Punktzahl: 40



Übung 9

Metallapport über eine Hürde

Kommandos: „Hopp” + „Bring“ – „Aus“ – („Fuß“)

Ausführung:

Der Hundeführer wird mit seinem Hund in einem Abstand von 2 – 4 m (Hundeführer darf den Abstand zur Hürde wählen) vor einer Hürde in der Grundstellung aufgestellt. Der Steward kündigt den Beginn der Übung an und überreicht dem Hundeführer ein Metallapportel.
  Der Hundeführer wirft das Apportel auf Anweisung des Stewards über die Hürde. Auf Anweisung gibt der Hundeführer dem Hund das Kommando über die Hürde zu springen, den Gegenstand zu apportieren und zurückzuspringen. Das „Bring“-Kommando darf nicht später gegeben werden, als der Hund zum Sprung ansetzt.

Beurteilung:

Die Übung beginnt in der Grundstellung und endet in der Grundstellung, wenn der Hund das Apportel übergeben hat und der Steward „Übung beendet“ verkündet. Wenn der Hund einen Moment nach dem Apportel suchen muss, dürfen keine Punkte abgezogen werden, solange er aktiv arbeitet.
  Wenn der Hund die Hürde beim Sprung berührt – wenn auch nur leicht – ist die Maximalpunktzahl 8 Punkte.
  Wenn der Hund sich auf der Hürde abstützt oder wenn er nicht beide Sprünge zeigt – hin und zurück, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte).
  Wenn die Hürde umfällt, ist die Übung ebenfalls nicht bestanden (0 Punkte).
  Wenn der Hund vor dem Kommando reagiert, ohne die Grundstellung zu verlassen, müssen 2 – 4 Punkte abgezogen werden. Wenn der Hund den Hundeführer verlässt, wenn das Apportel ausgeworfen wird, ist die Übung nicht bestanden (0 Punkte).
  Beurteilungskriterien für das Fallenlassen des Apportel, darauf Beißen oder Kauen, werden in den allgemeinen Bestimmungen beschrieben.


Koeffizient: 3
Maximale Punktzahl: 30



Übung 10

Gesamteindruck

Koeffizient 2

Beurteilung:

Bei der Bewertung des Gesamteindrucks sind die Bereitschaft des Hundes zu arbeiten und den Kommandos Folge zu leisten ausschlaggebend. Die Genauigkeit und Präzision sind wichtig, ebenso der natürliche Bewegungsablauf von Hundeführer und Hund. Um eine hohe Bewertung zu bekommen müssen Hundeführer und Hund gut als Team zusammenarbeiten, müssen beidseitige Freude an der gemeinsamen Arbeit und einen guten Sportsgeist zeigen. Die Aktivitäten während und zwischen den Übungen fließen in die Bewertung des Gesamteindrucks ein.
  Wenn der Hund außer Kontrolle gerät und den Hundeführer während oder zwischen den Übungen verlässt aber im Ring bleibt, können keine Punkte für den Gesamteindruck vergeben werden. Wenn sich der Hund im Ring löst, wird der Hund disqualifiziert.


Koeffizient: 2
Maximale Punktzahl: 20


Bestanden wird die Obedience-Klasse 2 ab 192 Punkten.
Ab 256 Punkten darf in Obedience 3 gestartet werden



Grafiken für die Übungen 3 und 5 in der Klasse 2


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Die hier abgetippten Obedience-Übungen müssen nicht identisch sein mit der offiziellen Prüfungsordnung des VDH, die dort herunterzuladen ist. Daher übernehme ich auch keine Gewähr für die Richtigkeit der Texte.

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  :achtung: Der VDH hat die Ausführungen der Einzelübungen als PDF veröffentlicht.  :achtung:
"Internationale Prüfungsordnung Obedience FCI Klasse gültig ab 01/01/2016"





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